Sonntag, 15. Juni 2014

Tarifa: An der Südspitze Europas


Der Stahlfisch von Tarifa zeigt, woher gerade der Wind weht. Hinten rechts sind MG-Nester zu sehen
Tarifa/Algecira, 15. Juni 2014: Wir sind heute am südlichsten Punkt unserer Reise angekommen, gleichzeitig am südlichsten Festlandspunkt Europas: auf der Insel Tarifa, die seit 200 Jahren eigentlich keine Insel mehr ist, sondern durch einen Damm mit der gleichnamigen Stadt verbunden.

 Francos letzte MG-Nester?

Man kann hier noch einige MG-Bunker - wahrscheinlich aus Franco-Zeiten - sehen. Die sind aber verlassen und statt militärisch überwacht, sind die Strände inzwischen fest im Griff badender Chicas und ihrer Familien. Das Baden hat hier übrigens eine ganz besondere Verlockung: Nach spanischer Definition ist der Damm zur ihrer Ex-Insel die Scheide zwischen Atlantik und Mittelmeer. Sprich: Ein paar Schritte in die eine oder in die andere Richtung und man kann in zwei Meeren planschen.
 Tarifa ist anscheinend ein recht beliebter Badeort für die Spanier: Parkplätze sind nur schwer zu finden und schon die Serpentinenfahrt dorthin war staureich. Was für meine Begriffe aber auch daran liegt, dass viele Spanier Angstfahrer sind: Wo ich die Kurven mit Tempo 100 genommen hätte, bremst da mancher auf 30 ab... 

Ökoenergie aus Solarthermie-Türmen und Windrädern

Zumindest hat die Schleicherei Gelegenheit geboten, die Landschaft zu mustern und die Spanier als total Öko zu loben: War uns schon bei der Anfahrt nach Sevilla ein Solarthertmie-Kraftwerk mit einem gleißend hellen Fokusturm aufegfallen, waren die Bergrücken gen Tarifa wiederum mit vielen Windrädern gepflastert. Einige davon sahen übrigens verdächtig wie ehemalige Telegrafeb-Masten aus, denen man neue Rotor-Köpfe aufgesetzt hat,,, Heiko Weckbrodt