In Malaga gibts jede Sorte außer Malaga-Eis - so unser Eindruck |
Auf Feinschmecker-Stadt geeicht
Und es war gerade der Klang nach Leckerei, der uns heute
mitbewogen hatte, ungeplant einen Abstecher nach Malaga einzuschieben. Etwa auf
halber Strecke zwischen Gibraltar und Grenada am Meer gelegen, ist die Stadt
wirklich ganz auf Feinschmeckertum geeicht, das merkt man an jeder Ecke.
Von Phöniziern bis Picasso
Moderne Kunst im Stadtbild |
Indes spannt Malaga auch einen faszinierenden Bogen zwischen
früher Antike und Moderne: Phönizier, Kathager, Römer, Mauren und
Rekonquistatoren prägten der Hafenstadt ihre Stempel auf, geboren wurde hier
aber beispielsweise auch Pablo Picasso – und dies manifestiert sich nicht
zuletzt auch in viel moderner Kunst im Stadtbild.
Die Kathedrale
Zu empfehlen ist in jedem Fall ein Besuch der Kathedrale,
die den in Andalusien schon fast obligaten Mix aus westgotischen, maurischen
und christlichen Wurzeln repräsentiert, im konkreten Fall stark durch
Renaissance und Barock ihre heutige Formsprache bekam.
Brunnenweg zum Berg-Palast
Daneben lohnt sich auch der Aufstieg zur Stadtburg Alcazaba,
die auf die Phönizier und die Mauren zurückgeht. Auf halber Höhe am Bergrücken
ist eine kleine Palastanlage zu besichtigen, eine Art Alhambra im Mini-Format.
Der Pfad verdient den Namen Brunnenweg, sind doch an jeder Wegkehre hübsche
Wasserspiele zu sehen. Weiter oben gibt es eine weitere Burg, die wir uns wegen
der Hitze (und weil der ursprüngliche Zugang über die Alcazaba versperrt ist
und damit eine Extra-.Aufstieg fordert) aber verkniffen haben.
Der Aufstieg zum Palast wird von vielen Wasserspielen gesäumt - auch die Mittelrinne ist wassergefüllt |
Antik-Theater der B-Klasse
Vorher oder danach kann man einen Abstecher zum römischen
Theater am Fuße des Alcazaba-Pfades machen. Mit den Antik-Theatern in
Griechenland, Süditalien und Südfrankreich kann es zwar nicht mithalten, aber
der Eintritt ist gratis.
Generell ist die Innenstadt von Malaga sehr auf Touristen
ausgerichtet, ist verkehrsberuhigt – fahren dürfen dort nur Elektropostzüge
(übrigens DHL) – und wirkt wie blank geleckt. Weit weniger sauber war das Meer
bei meinem Besuch am ausgedehnten Strand gleich neben dem Hafen – ich habe
sogar mindestes zwei Nanosekunden gezögert, ob ich wirklich in diese
Flockenbrühe tauchen will. Den Eingeborenen scheint dies allerdings nicht viel
auszumachen, auch die Chicas sind ins Wasser gegangen. Heiko Weckbrodt