Methoni, 9. Juni 2013: Hab heute am Tor zur Festung Methoni die letzten beiden Analog-Ansichtskarten in eine gelbe Box geworfen - und hoffe nun, dass dies trotz fehlender Leerungszeiten ein Briefkasten war. Aber was soll's: Die vergammelte Box vor 1 Jahr in Palermo sah noch mehr wie ein Mülleimer aus und die Karten kamen doch an...
Unsere heutige Trümmerwüste des Tages machte danach sogar einiges her: Das Nest wurde, wie ich heute gelernt habe, schon von alten Homer als "Pedasos" erwähnt und wurde ab dem 12. Jhdt. von der Dogen-Republik Venedig als Handelsstützpunkt und Festung ausgebaut. Heute findet man dort charmant verlotterte Bastionen und kann mehr oder minder geheime Gänge erkunden.
Hauptattraktion ist der ins Meer vorgelagerte Burtzi, eine Kombi aus Leuchtturm und (einst kanonenbewehrtem) Burgfried. Wozu das dort im Nichts endende Unterwasser-Kabel gut ist, vermochte ich nicht zu ergründen - ich tippe aber auf eine uralte Tankstelle für die "Nautilus".
Übrigens, wenn wir gerade bei schlüssigen Theorien sind: Wir haben mutmaßlich auch ein paar vorantike Flak-Bunker der Mykener entdeckt. Das wirft die Frage auf: Welche fliegenden Feinde hatten die Mykener? Erich von Däniken könnte dazu sicher etwas sagen, war in den Touristen-Rudeln, die in der Festung Methoni herumhuppten, leider nicht zu finden. Vielleicht waren diese steinernen Pilzkuppeln aber auch nur die Festungs-Klos. Aber urteilt selbst: