Auf den Spuren von 1000 Jahren Burgenbau in das Herz Frankreichs
Von Heiko Weckbrodt
Am
Anfang war ein umzäunter Hügel. Irgendwann befahl der örtliche Ritter
seinen Knechten, Steine herbeizuschleppen, um eine Trutzburg zu bauen.
Noch mal ein paar 100 Jahre später rückte die Gegend aus dem
militärischen Fokus und der Herr ordnete „Schöner Wohnen“ an: Aus der
Burg ward ein Schloss. Die Neuzeit sah dann die Wiedergeburt der Burg
als Festung: Tief ins Erdreich gehauen eine unterirdische Stadt, über
die mechanische Geschütztüme wachten...
Immer
wieder haben sich in Europa solche Geschichten wiederholt und
Frankreich ist ein Paradebeispiel dafür: Im landschaftlich so reizvollen
Tal der Loire, im Hochmittelalter die Grenze zwischen Normannen und
Franzosen, wachten einst Hunderte Burgen, von denen einige heute nur
noch Ruinen sind, andere zu prachtvollen Renaissance-schlössern umgebaut
wurden. Weiter östlich kann man die Überreste der mächtigen und dennoch
letztlich nutzlosen Maginot-Festungslinie besichtigen. Und etwas im
Süden hat es sich ein Loireschloss-Restaurator in den Kopf gesetzt, eine
mittelalterliche Burg mit mittelalterlichen Methoden nachzubauen. Wir
sind mit dem Cabrio diesen Burgenspuren gefolgt, gewissermaßen vor und
zurück in der Zeit.
Station 1: Die Maginotlinie - Fort Hackenberg
Station 2: Der neue alte Burgenbau zu Guédelon
Station 3: Das Loiretal - Vom Burg zum Schloss