Freitag, 11. November 2016

Das Mekong-Delta in Vietnam: zwischen Paradies und Müllhalde



Mekong, 11, November 2016. Das Mekong-Delta ist wie ein Ausfluss für Vietnam: Das Land, so scheint es, spült dort alles ins Meer hinaus, was es nicht mehr brauchen kann: Schlamm, Müll und Dschunken voller Touristen, die zwischen den Fluss wild kreuzend hin- und herflitzen. Aber gerade diese kleinen Inseln spiegeln auch die Kontraste, die ich in diesem Land immer wieder wahrgenommen habe: Hier paradisische Natur, da Umweltsünden, hier bunter Glimmer und schöne Fassaden für die Touristen, ein paar Schritte hinter den Kulissen aber karge Armut.
Ein Ausflug ins Mekong-Delta lohnt sich aber in jedem Fall, auch wenn man dort schnell das Gefühl bekommt, in eine Touristen-Massenabfertigungsmaschine geraten zu sein. Die wunderbare Natur, die besonderen Honiggetränke und handgemachten Kokosnaschereien, Früchte, Tiere und Menschen sind einfach faszinierend.
Aber natürlich sollte man sich dabei nicht allzu romantischen Vorstellungen hingeben, wie unberührt hier angeblich Mensch und Tier zusammenleben. Ein kleiner Tipp: Mal bei den Ruderboot-Touren durch die Kanäle darauf achten, wo die exotischen Tiergeräusche tatsächlich herkommen – nämlich aus geschickt getarnten Lautsprechern in den Bäumen.